Interkulturelle Trainings durch Programm ,,Europa macht Schule“

Die Klasse 7b hat im Zeitraum Januar/Februar 2024 an zwei Projekten im Rahmen von ,,Europa macht Schule“ teilgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Verein ,,Europa macht Schule e.V.“ am Standort Hildesheim und Auslandsstudierenden der Stiftung Universität Hildesheim konnten interkulturelles Lernen an den Beispielen Spanien und Italien authentisch erlernt werden.

Die beiden Studentinnen Yaiza und Mariola studieren eigentlich an der Universität Alicante in Spanien und haben den Siebtklässlern in zwei Doppelstunden ihr Heimatland nähergebracht. Neben allgemeiner spanischer Landeskunde lernten die Schüler/innen Grundlagen zu traditionellem Essen, Tagesabläufen, Stundenplänen in der Schule, traditionellen Veranstaltungen wie Stierkämpfe oder Stierläufe, sowie die spanischen Feste Fallas oder Tomatina. Beim BINGO spielen konnte die Klasse einige spanische Wörter erlernen und es wurde viel gelacht. Zudem wurde gemeinsam das spanische Dessert ,,Torrijas“ in der Schulküche in Kleingruppen zubereitet. Die Zutaten wurden von Yaiza und Mariola mitgebracht und anhand eines Rezepts konnten die Schüler/innen nach dem gemeinsamen Kochen das Gericht probieren.

Die Studentin Camilla aus Verona/Italien beschäftigte sich in zwei Doppelstunden mit der Klasse 7b zum Thema ,,Karneval in Italien“. Zunächst gab Camilla eine kurze Einführung zur Landeskunde und vertiefte sich dann in die verschiedenen Hauptmasken, die während des italienischen Karnevals getragen werden (Pulcinella, Dottore Balanzone, Arlecchino, Pantalone, Colombina, Papà del Gnoco). Die Schüler/innen lernten, dass die verschiedenen Masken aus unterschiedlichen Städten/Regionen stammen und mit jeder Maske andere Rollen verbunden sind.

In einem Quiz testeten die Schüler/innen anschließend ihr neu erworbenes Wissen und schauten sich kurze Videosequenzen zum italienischen Karneval an.

Da die Maske des Knödelvaters Papà del Gnoco nicht nur bei den Italienern und Camilla, sondern auch bei den Schüler/innen der Klasse 7b sehr beliebt gewesen ist, wurden in den beiden gemeinsamen Kochstunden Kartoffelgnocchi zubereitet. Die Kartoffelgnocchi sind historisch eng mit der Stadt Verona verbunden und seit fünf Jahrhunderten das typische Gericht des Karnevals von Verona. Ihr Ursprung geht auf das Jahr 1531 zurück.

In jenem Jahr brachte eine schwere Hungersnot die Stadt an den Rand eines Volksaufstandes, insbesondere im Viertel San Zeno, dass damals das bevölkerungsreichste und ärmste der Stadt war. Um die Ruhe wiederherzustellen, ließ der Stadtrat unter der Leitung des Adligen Tommaso Da Vico am letzten Freitag vor der Fastenzeit große Mengen an Brot, Wein, Mehl, Butter, Eiern und Käse an die Bevölkerung verteilen. In seinem Testament verfügte Tommaso Da Vico, dass die Einwohner von San Zeno jedes Jahr an diesem Tag kostenlose Lebensmittel erhalten sollten. Aus dieser Episode entstand die Tradition des ,,Venerdi Gnocolar“, d.h. des Gnocchi-Freitags, dem wichtigsten Ereignis des Veroneser Karnevals, der auch heute noch am letzten Freitag vor Beginn der Fastenzeit stattfindet. Am „Gnocchi-Freitag“ zieht ein Umzug mit Wagen, Tänzern und Musikern durch die Hauptstraßen der Stadt, begleitet vom ,,Papà del Gnoco“ (Knödelvater), dem Maskensymbol Veronas.

Das Programm Europa macht Schule steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung sowie vom DAAD gefördert.

Weitere Informationen zu Europa macht Schule finden sich auf der Homepage https://www.europamachtschule.de

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