Als Praktikant bei der Atomenergie-Organisation in Wien

Mein Name ist Yasin El Ashry und ich bin zurzeit im 11. Jahrgang unserer Schule. Vom 25.09.2023 bis zum 06.10.2023 habe ich ein Praktikum bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA, International Atomic Energy Agency) in Wien absolviert. Möglich wurde dies durch ein Erasmus+-Stipendium.

Die IAEA ist eine unabhängige wissenschaftlich-technische Organisation, die zwar zur UNO (Vereinte Nationen, engl.: United Nations Organization) gehört, hier aber einen besonderen Status hat. Sie beschäftigt sich mit Fragen der Nutzung von Atomenergie, insbesondere mit der friedlichen Nutzung und Überwachung von Gefahrenlagen. Das kerntechnische Untersuchungslabor, das sich der friedlichen Nutzung von Kernenergie widmet, befindet sich im etwa 30 km von Wien entfernten Forschungszentrum Seibersdorf. Hier habe ich mein Praktikum gemacht. Dort sind etwa 300-400 Mitarbeiter beschäftigt.

In diesem Forschungszentrum werden Methoden gesucht, um bestimmte Pflanzen oder Insekten genetisch zu verändern und sie damit resistenter, produktiver oder weniger gefährlich zu machen. Diese Methoden sollen dann später den Mitgliedsstaaten der UN zukommen, die damit ihre Umwelt und Wirtschaft verbessern und schützen können. Hier werden also Methoden gesucht, um das Zusammenleben von Menschen und der Natur in einen besseren Einklang zu bringen, um die Ökosysteme der Welt nicht zu zerstören.

Während meines Praktikums habe ich hauptsächlich mit der Tsetsefliege gearbeitet, die in Ländern wie Kenia oder Äthiopien die dortige Viehzucht erschwert. Anzumerken ist allerdings, dass es auch weitere Forschungsbereiche gab, die sich um andere Insekten oder auch Pflanzen kümmern. Dabei verfolgen die jeweiligen Bereiche verschiedene Ziele. Manche Bereiche, wie zum Beispiel meiner, haben versucht, ihre Insekten so zu verändern, dass ihre Fortpflanzungskapazitäten eingeschränkt werden, denn die meisten Insekten können sich sehr schnell exponentiell vermehren. Bei den Pflanzen ging es meist eher darum die Pflanzen produktiver zu machen oder sie resistenter gegen klimatische Veränderungen wie starke Kälte oder langanhaltende Hitze zu machen.

Gefallen hat mir die Internationalität der Organisation: Bei der IAEA arbeiten viele Wissenschaftler aus allen Kontinenten und Ländern der Welt. Hier kommen viele Menschen mit völlig verschiedenen Kulturen und Sprachen zusammen, was zu einer äußerst effektiven Arbeit beitragen kann, da viele verschiedene Perspektiven vorhanden sind und die Möglichkeit für die Entwicklung neuer Methoden ausgeweitet wird.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir die Chance gegeben wurde in einem so hoch spezialisierten Betrieb für zwei Wochen dabei zu sein. Außerdem ist Wien eine sehr schöne Stadt, die ich in meiner Freizeit erkundet habe. Ich bedanke mich vielmals bei Herrn Stelzer, der mich auf die Option aufmerksam gemacht hat und natürlich auch bei den Leuten vor Ort für ihren freundlichen Umgang und ihre Geduld.

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