Mitbestimmungsmöglichkeiten an europäischen Schulen analysiert

Das Erasmus+-Projekt ,,Participation of pupils at European schools: How democratic are our schools for pupils in Europe?“ (dt.: ,,Partizipation von Schüler/innen in europäischen Schulen: Wie demokratisch sind unsere Schulen für Schüler/innen in Europa?“) wurde in Präsenz vom 12.07.-16.07.2021 fortgeführt. Dazu haben sich die fünf Erasmus+-Koordinatoren der beteiligten Projektschulen an der IGS Bad Salzdetfurth getroffen, um sich in Workshops fortzubilden und auszutauschen.

Schwerpunkt der Workshops war das Präsentieren und Analysieren von Schulstrukturen und Mitbestimmungsmöglichkeiten der in den Schulen vorhandenen Gruppierungen/Interessengruppen anhand der jeweiligen Projektschulen und Schulsystemen der teilnehmenden Länder. Es wurde festgestellt, dass es durchaus eine Reihe von Ähnlichkeiten in den Schulstrukturen und in den Mitbestimmungsmöglichkeiten der jeweiligen in Schule beteiligten Gruppierungen/Interessengruppen gibt, jedoch auch länderspezifische Unterschiede.

Als Gemeinsamkeiten lassen sich folgende Punkte zusammenfassen: a) hierarchische Schulstrukturen sind in allen Ländern vorhanden, b) Mitbestimmung von Lehrern, Eltern und Schülern ist in den Schulen stets möglich, jedoch gibt es Gruppierungen, die aufgrund von Mehrheitsverhältnissen in den offiziellen Gremien per Gesetz eine stärkere Gewichtung als andere Gruppierungen haben, c) die aktive Partizipation der beteiligten Akteure hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. der Eigenmotivation.

Unterschiede im Schulsystem und in den Mitbestimmungsmöglichkeiten werden u.a. wie folgt beschrieben: a) Verfahren und Dauer bei der Besetzung von Stellen in der Schule sind unterschiedlich geregelt und wirken sich auf Kontinuität im Schulentwicklungsprozess aus, b) Schüler/innen der Schülervertretungen sind unterschiedlich für ihre Gremienarbeit ausgestattet, c) Aufgabenverständnis der Schülervertretungen sind teilweise unterschiedlich.

v.l.n.r. Lidija Koceva (Kocani, Nordmazedinien), Jurate Rudiminiene, Litauen), Dan Hera (Bukarest, Rumänien), Dr. Nimet Kücük (Istanbul, Türkei), Thomas Stelzer (Bad Salzdetfurth, Deutschland)