Ab dem 12.06.2025 fand an unserer Schule erneut der Anne Frank Tag statt – ein bundesweiter Projekttag, der jährlich an Anne Franks Geburtstag (12. Juni) durchgeführt wird und Schulen in ganz Deutschland zur Auseinandersetzung mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung einlädt.
Durch eine intensive Aufarbeitung der Thematik und die Erstellung einer umfassenden Materialsammlung war es möglich, dass alle Klassenstufen von 5 bis 10 aktiv an dem Projekt teilnehmen konnten. Die Materialien wurden altersgerecht im Unterricht eingesetzt und führten zu teils sehr persönlichen Reflexionen, Diskussionen und Präsentationen.
Ein besonderes Highlight war die Ausstellung im Eingangsbereich unserer Schule, die inhaltlich eng mit den Arbeitsmaterialien verknüpft war. Die Schülerinnen und Schüler konnten anhand der Ausstellung zentrale Themen wie Antisemitismus damals und heute, das Leben im Versteck und die Shoah erschließen und anschließend im Unterricht vertiefen. Diese Verbindung zwischen visueller Darstellung und reflektierender Bearbeitung ermöglichte vielfältige, differenzierte Zugänge zur Geschichte Anne Franks und förderte das kritische Denken sowie historisches Bewusstsein.
Gerade in Zeiten, in denen demokratische Werte zunehmend unter Druck geraten, ist die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wichtiger denn je. Der Anne Frank Tag bietet hierfür einen wertvollen und notwendigen Rahmen. Er zeigt: Erinnerungskultur ist kein rückwärtsgewandter Akt, sondern ein lebendiger und aktueller Beitrag für eine offene, respektvolle und demokratische Gesellschaft.
Die Rückmeldungen aus der Schulgemeinschaft und dem Kollegium waren durchweg positiv. Viele Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler äußerten den Wunsch, das Projekt im kommenden Jahr fortzusetzen und weiter zu vertiefen. Ein Wiederholungsbedarf besteht eindeutig, denn die behandelten Themen bleiben relevant – heute mehr denn je.